Geschichte Korfu – So spannend und vielfältig

Die Geschichte Korfus ist eine Erzählung, der die Aussage vor raus geht, dass die Insel vermutlich vor etwa 9000 Jahren aufgrund des stetig steigenden Meeresspiegel vom Festlang getrennt wurde. Man vermutet, dass bereits damals eine Ansiedlung erfolgte, jedoch weisen keinerlei Nekropolen oder ähnliches auf die typischen Merkmale der Bronzezeit Epoche hin.

So wurde im 8. Jahrhundert v. Christus die erste Kolonie von griechischen Einwanderern gegründet , die aufgrund der zentralen Lage Korfus fortan die Handelswege zum Adriatischen Meeres überwachten und so bereits in damaliger Zeitrechnung enormen Einfluss ausübten. Jedoch wurde die Insel im Jahre 734 v. Chr. von Korinthern eingenommen, die ihrerseits alles daran setzten, die Macht über die Seewege weiter aus zu bauen.

Korfu galt seinerzeit als unabhängiger Partner Athens, die die Insel in ihren spektakulären Seeschlachten weitgehendst unterstützten. Jedoch drohte in der Epoche ab 300 v. Christus diese Eigenständigkeit an Wert zu verlieren, als Piraten aus Syrakus die Insel überfallen und diese fortan als ihre Heimat betrachteten. Von hier aus waren ihnen die römischen Handelsschiffe ohne Gnade ausgeliefert. Im Verlauf dieses andauernden Krieges gegen die Römer, gelang es diesen eine erste Kolonie auf Korfu zu errichten, womit auch im 3. Jahrhundert das Christentum Einzug erhielt.

Fortan wurdeKorfu unter verschiedenen Einflüssen regiert, zu denen neben dem römischen Reich, auch die Normannen und im Jahre 1267 das Königreich Neapel zählte. Im 14. Jahrhundert erhielt jedoch die Herrschaft Venedig Einzug, die bis heute die prägendste Epoche verzeichnet, da man in Korfu allgegenwärtig zahlreiche Bauten aus dieser Zeitrechnung bewundern kann.

Ab dem 16. Jahrhundert

Ab dem 16. Jahrhundert musste sich Korfu fortlaufend gegen die zahlreichen Einnahmeversuche der Türken währen, die der Insel erheblichen Schaden zufügten. Dies endete jedoch schlagartig, als sich der deutsche Graf von Schulenburg im Jahre 1716 der osmanische Belagerung entledigte. Fortan stand Korfu unter dem Einfluss der Franzosen, die jedoch im Jahr 1798 für 9 Jahre von den Russen unterbrochen wurde ehe sie sich fortsetzte.

1815 besetzten erstmalig die Briten die Insel, denen man den überwiegenden Teil der heute guten Infrastruktur zuschreibt. Der 21. Mai 1864 ist der geschichtsträchtige Tag, an dem Korfu wieder zu Griechenland gezählt wurde. An das serbische Exil des Jahres 1916 erinnert heute noch die Blaue Gruft, sowie das Kriegsmausoleum auf der Insel Vidos.

Schwer gezeichnet von den Folgen des zweiten Weltkrieges erlebte die Insel eine Phase der fast vollkommenen Zerstörung durch die Italiener, den Alliierten sowie auch durch Deutschland. Hierbei wurden 1944 unter deutscher Reichskontrolle über 1700 Juden ausgeführt, die nach Auschwitz ins Vernichtungslager deportiert werden sollten.

Die Folgen des Krieges wurden jedoch aufgrund des einsetzenden Interesse der Nachbarländer und den damit verbundenen ersten Anzeichen eines Tourismus weitgehend rasch verwunden, und man konzentrierte sich auf die neue Zukunft. Heute ist der Tourismus neben den landwirtschaftlichen Erträgen die wichtigste Einnahmequelle der Insel, da hier auch die meisten Bewohner der Insel beschäftigt sind.

Ergänzend lässt sich noch anführen, dass 1994 auf Korfu das EU Gipfeltreffens statt fand, bei dem Österreich der Europäischen Union beitrat.